Mittwoch, 23. November 2011

Spielkarten – Vielseitig, abendfüllend und stets einsatzbereit

Jeder kennt sie, jeder hat sie zu Hause: Spielkarten. Und ich meine jetzt nicht Uno oder Skip-Bo. Das sind in meinen Augen (noch) keine Klassiker. Ich höre euch schon förmlich aufschreien und widersprechen: „Wie? Uno ist kein Klassiker?“. Klar, die haben bestimmt schon so manchen Abend gefüllt, aber hier soll es rein um die traditionellen Spielkarten gehen. Denn die hat bestimmt jede Familie noch irgendwo im Keller und seien es die alten Angestaubten von Opa.
Hier bekommt ihr Anregungen, wie ihr Opas Karten wieder funktionstüchtig machen und dabei sogar noch Spaß haben könnt.

Spielkarten gibt es in Europa schon seit Beginn des 14. Jahrhunderts. Es existieren verschiedene Arten von Karten, auch Kartenblätter genannt. Die bekanntesten sind z. B. das französische Blatt mit den Farbwerten Pik, Kreuz, Herz und Karo oder das deutsche Blatt mit den Farbwerten Eichel, Schellen, Blatt und Herz. Während das französische Blatt Zahlenwerte von 2-10 und die Karten Bube, Dame, König und Ass beinhaltet, spielt man das deutsche Blatt generell mit Zahlenwerten von 6-10 und den Karten Ober, Unter, König und Daus. Abwandlungen sind je nach Spielweise möglich. Skat spielt man beispielsweise mit einem französischen Blatt, aber die Zahlenwerte von 2-6 werden weggelassen.


Der Letzte ist der „Shithead“


Wenn ihr einen Abend mit guter Unterhaltung füllen wollt, dann klappt das problemlos mit der Kartenspiel-Variante „Shithead“. Gespielt wird mit einem französischen Blatt und zwei bis fünf Spielern.
Jeder erhält drei Karten, die verdeckt vor einem liegen bleiben. Auf jede Einzelne wird eine weitere Karte offen hingelegt. Jeder Spieler erhält drei Handkarten. Die Karten, die offen vor einem liegen, kann man (nur vor Spielbeginn) aus taktischen Gründen mit den Handkarten tauschen. Es wird im Uhrzeigersinn und beginnend mit der niedrigsten bis zur höchsten Karte gespielt. Der Wert, der liegt, muss immer überboten werden. Hat man keine höhere Karte, muss man den ganzen ausgespielten Kartenstapel aufnehmen. Was für den betreffenden ein ordentliches Ärgernis ist, ist für den Rest der Runde ein riesen Spaß. Aber nicht verzagen, denn es gibt ja noch Sonderkarten!

Die 2, die 3 und die 10 kann man immer legen und müssen nicht in Reihe gespielt werden. Legt man die 2, dann geht die Runde wieder von vorne los. Die 3 ist wie Glas, d. h. der Nächste muss die darunter liegende Karte überbieten. Die 10 schließt den Stapel. Die 7 und der Bube dürfen nur in Reihe gespielt werden. Legt man die 7, dann muss der Nächste einen Zahlenwert unter 7 legen. Der Bube lässt den nächsten Spieler aussetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Karten mit dem gleichen Wert zusammen ablegen kann und bei vier gleichen Karten wird der Stapel geschlossen.


Der Kracher auf jeder Party


Ein klasse Party-Gag ist „32 heb‘ auf!“. Gespielt wird, wie der Name schon sagt, mit 32 Spielkarten. Der Ablauf ist so einfach wie genial: Man sucht sich einen Spielpartner und fragt ihn, ob er ein neues Kartenspiel kennenlernen will. Gehen wir davon aus, dass der Kollege bereit dazu ist. Dann ruft man ihm laut „32 heb‘ auf!“ zu und wirft den gesamten Kartenstapel auf den Boden. Der Schuss geht natürlich nach hinten los, wenn das Gegenüber das Spielchen schon kennt. Dann kannst du deine 32 selbst wieder vom Boden aufheben.

4 Kommentare:

  1. "Shithead" hört sich zwar anfangs etwas kompliziert an, macht aber aktiv echt Spaß :)

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  2. Da hast du recht. Am Anfang klingt es ein wenig verzwickt, aber nach ein paar (Übungs-)runden hat man dann ganz schnell den Dreh raus und die Shithead-Abende mehren sich schlagartig. :-)

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  3. Shitjead ist wirklich eins der lustigsten kartenspiele, die ich je gespielt hab. Online kann mans übrigens spielen unter www.playshithead.com

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  4. Stimmt, dass ist eine gute Alternative, wenn die Shithead-Kollegen mal verhindert sind. ;-)

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